4.000 kamen zur Ministrantenwallfahrt

4.000 kamen zur Ministrantenwallfahrt
4.000 Teilnehmende kamen zur 4. Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt nach Osnabrück. Bild: Angela von Brill

Der Weihrauchduft zog schon um kurz nach 11 Uhr über den Domplatz. Kein Wunder, denn das Schwingen des Weihrauchfasses gehört zu den bekanntesten Fertigkeiten von Ministrantinnen und Ministranten im Gottesdienst. Und mehr als 4.000 von ihnen hatten sich am Samstag, 24. September 2022, vor dem Osnabrücker Dom anlässlich der 4. Nordwestdeutschen Ministrantenwallfahrt getroffen, die unter dem Leitwort „Ich glaub an Dich“ stand.

Begrüßt wurden die Teilnehmenden lautstark und klangvoll durch die „Voices of Worship“ aus Osnabrück, die das musikalische Programm gestalteten. Moderatorin Anja Muhle rief dann während der Eröffnung alle sieben Bistümer, aus denen die Ministrantinnen und Ministranten kamen, der Reihe nach auf: Aachen, Essen, Hamburg, Hildesheim, Münster, Paderborn und Osnabrück, letztere aus dem Gastgeberbistum auch mit der größten Gruppe. „Das Treffen der Ministranten passt zu Osnabrück, der Friedensstadt“, sagte Oberbürgermeisterin Katharina Pötter, die ebenfalls zur Eröffnung auf den Domplatz gekommen war.

Das Weihrauch-Tasting kam bei vielen Teilnehmenden gut an. Bild: Angela von Brill

Bischof Franz-Josef Bode kam auch auf die vergangenen Tage zu sprechen, in denen der Zwischenbericht der Universität zur Aufarbeitung von Fällen sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück öffentlich wurde. Auch dem Bischof wurden darin falsches Verhalten und Fehler attestiert. Diese täten ihm Leid und er wolle den Rest seiner Amtszeit nutzen, um Aufgaben und Pflichten der Studie zu erfüllen. „Ich möchte mit aller Kraft Bischof von Osnabrück bleiben und hoffe auf euere Unterstützung“, sagte er.

Über den Tag verteilt waren im Vorfeld Workshops, Spiele und weitere Programmpunkte für die Kinder und Jugendlichen organisiert. Besonders beliebt waren dabei die „Escape-Räume“ und das Weihrauch-Tasting: Dabei waren mehr als zwei Dutzend verschiedene Sorten aufgestellt, in die man hineinschnüffeln konnte. Ebenso wurden ein Preacherslam veranstaltet, eine Sprayaktion auf dem Domplatz, Geocoaching, Trommelworkshops und eine Lesung aus den drei Fragezeichen.

Im Abschlussgottesdienst, bei dem auch weitere Bischöfe aus den teilnehmen Bistümern dabei waren, dankte Bischof Franz-Josef Bode den Kindern und Jugendlichen für ihren Dienst. Er wisse, dass es heute schwer sei und Mut erfordere, in der Kirche tätig zu sein. „Umso dankbarer bin ich, dass ihr Messdiener seid und bleibt.“ Die 4.000 Teilnehmenden seien eine große Ermutigung für die ganze Kirche: „Ihr Minis seid wirklich maxi, das können wir heute erfahren.“

Abschlussgottesdienst mit Bischof Franz-Josef Bode Bild: Angela von Brill

Ein positives Fazit zog auch Benedikt Kisters, der Leiter der Jugendpastoral im Bistum: „Der Tag hat den Kindern und Jugendlichen nach den Einschränkungen während der Corona-Pandemie sichtlich gut getan“, sagte er. Für die Ministrantinnen und Ministranten sei es wichtig, zu erleben, dass sie sich in einer großen Gemeinschaft befänden. „Das ist unheimlich bestärkend“. Gehalten habe auch das Wetter: Obwohl es morgens noch regnete, klarte es dann über den Tag auf. Benedikt Kisters dankte auch den Helfenden der Ministrantenwallfahrt, ohne die der Tag so nicht hätte stattfinden können.

Weitere Infos

  • Die Predigt von Bischof Franz-Josef Bode kann man hier nachlesen
  • Eine Übersicht über alle Programmpunkte des Tages kann hier als pdf heruntergeladen werden.
  • Hörimpulse zur Ministrantenwallfahrt können hier heruntergeladen werden.
  • Eindrücke vom Tag gibt’s auf dem Instagram-Kanal @ichglaubandich2022.
  • Die 4. Nordwestdeutsche Ministrantenwallfahrt wurde finanziell unterstützt durch das Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken.

Und auch den Teilnehmenden hat es Spaß gemacht, wie Tom und Jasper aus Sögel im Emsland: Die beiden Teenager waren mit einer Gruppe von mehr als 60 aus der Pfarreiengemeinschaft unterwegs. „Der Tag war gut organisiert und es war schön, dass so viele Menschen da waren“, fanden sie.